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Der Garten im Klimawandel

 

Spielwiese im Klimawandel Holunder im Klimawandel
Oben: Eine Spielwiese in einem Dresdner Park im August 2018
Rechts: Irgendwann reicht's auch dem Holunder. Einfach zu trocken und zu heiß.
Beide Fotos mit freundlicher Genehmigung von Reinhard Witt
aus seinem Buch 'klimawandel: fluch oder chance?'

Wir alle werden uns darauf einstellen müssen:

phänologischer Kalender

 

Das wird schwer für Mensch, Tier und Pflanze. Sehr schwer.

 

Besonders unsere Gehölze wird es schwer treffen - tut es ja inzwischen schon.
Die Bäume mit ihrer langen Lebenszeit haben ja auch entsprechend lange Reproduktionszyklen - jahrzehnte- bis jahrhundertelang. Deshalb gibt es einfach nicht so schnell - nicht schnell genug - besser angepasste genetischen Varianten.
Bäume haben deshalb auch eine sehr geringe 'Wandergeschwindigkeit'. Bei der Buche beträgt die durchschnittliche Wandergeschwindigkeit 150 - 280 m im Jahr. Das ist schon sehr langsam, war aber doch ausreichend, um nach der Eiszeit wieder hier bei uns zum 'Hauptbaum' zu werden. Aber heute sind die Verhältnisse anders - die Veränderungen kommen sehr viel schneller.

Stausee Tennenloher Wald

Noch dazu kumulieren Bäume Schäden. Den Hitzesommer 2003 haben sie scheinbar problemlos weggesteckt. Die folgenden Hitzesommer auch. Aber irgendwann ist der Punkt erreicht, dass der Baum regelrecht 'zusammenklappt'. Zuerst zeigen sich Schäden meistens in der Krone (wohin das Wasser den weitesten Weg hat), und dann stirbt der Baum - oft innerhalb einiger Wochen, für uns ganz unverhofft, (fast) ohne Anzeichen ...

(Nicht nur) für Gartenliebhaber klingt das fürchterlich. Nach Unvorhersehbarkeit, (zumindest) kleinen Katastrophen und viel Frust.

 

Fest steht jedenfalls:

 

Globale Probleme können wir nicht lösen.

Aber wir können zu ihrer Lösung beitragen.

 

Wir können und müssen reagieren und versuchen, im eigenen Umfeld mit den Folgen fertig zu werden und zumindest das Schlimmste zu verhindern.

 

Ein 'Weiter wie gehabt' - das wird nicht mehr funktionieren. Wir werden Mut und Neugier brauchen, und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.

Und wir müssen Entscheidungen treffen:

 

  • Bauen wir wirklich eine Bewässerungsanlage, damit wir das 'gewohnte Grün' bewahren,
  • oder planen wir lieber den Garten so, dass er (nach der Anwachsphase) weitestgehend ohne künstliche Bewässerung auskommt.

 

 

Der Klimawandel dreht manche langjährigen Erfahrungen und Grundsätze um.

 

  • Fetter, nährstoffreicher Boden ist nicht mehr 'guter' Boden.
  • Die sonnige Südböschung ist nicht mehr der favorisierte Platz für Pflanzen - ebenso wenig wie für Menschen die sonnige Südterrasse.
Gewitter

 

 

Mehr denn je kommt es heute auf verantwortungsvolle Planung an:

 

 

 

Es gibt Möglichkeiten und Wege - neue Wege - die es zu begehen lohnt.

 

Naturgarten

Vielleicht geht' s so.

 

Mehr dazu zum Beispiel auf den Seiten: 'Wasser im Garten' und 'Naturgarten'